Die Frühjahrsklettersaison in Nepal rollt an. Die ersten ausländischen Bergsteiger sind bereits in dem Himalayastaat eingetroffen, unter ihnen der Österreicher Hans Wenzl. Der 51-Jährige versucht sich in diesem Frühjahr an der 8091 Meter hohen Annapurna im Westen des Landes. Hans, der sein Geld nicht als Profibergsteiger, sondern als Polier bei einem österreichischen Baukonzern verdient, hat bereits neun Achttausender bestiegen – allesamt ohne Flaschensauerstoff, darunter den Mount Everest (2017) und den K2 (2019).
Erste Permits für vier Achttausender Nepals
Das nepalesische Tourismusministerium hat bislang (Stand 27. März) für elf ausländische Bergsteigerinnen und 14 Bergsteiger aus drei Expeditionen Genehmigungen ausgestellt, die Annapurna zu besteigen. Auch für drei Teams, jeweils an anderen Achttausendern, wurden Permits vergeben: für den Dhaulagiri (11), den Lhotse (5) und den Everest (9).
Am Dhaulagiri haben Sherpas bereits damit begonnen, die Fixseile zu den Hochlagern zu legen. Unter den Gipfelaspiranten in diesem Frühjahr wird – wen wundert es noch – einmal mehr Carlos Soria sein. Der inzwischen 83-Jährige will sich bereits zum zwölften Mal (wie er selbst sagt – laut Himalayan Database ist es sogar schon das 13. Mal seit 1998) an dem 8167 Meter hohen Berg im Westen Nepals versuchen – mit Flaschensauerstoff.
Route durch den Khumbu-Eisfall in Arbeit
Am Mount Everest richten derweil sechs „Icefall Doctors“ für die kommerziellen Teams die Route durch den gefährlichen Khumbu-Eisbruch ein. Geleitet wird das Team des Sagarmatha Polution Control Committee (SPCC) von Tshering Tenji Sherpa. Die für diese Aufgabe spezialisierten Icefall Doctors werden wie gewohnt die mit Fixseilen und Leitern gesicherte Eisbruch-Route die gesamte Saison über bis Anfang Juni instand halten.
Nachdem im vergangenen Jahr mit 408 Permits einen neuen Rekordansturm auf den Everest gegeben hatte, könnte es in diesem Jahr am höchsten Berg der Erde etwas weniger voll werden. Die Nachfrage aus China, Indien und einigen europäischen Staaten ist dem Vernehmen nach niedriger als sonst. Grund ist die Verunsicherung durch den Ukraine-Krieg – und nach wie vor die Corona-Pandemie.
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